Die Spanier lieben üppiges Essen – erst recht zum Weihnachtsfest. Drei Gänge an Heiligabend sind das absolute Minimum, es können aber auch mal fünf oder sechs sein.
Mein Vorschlag zum spanischen Weihnachts-Menü: Servieren Sie als Vorspeisen eine bunte Auswahl an kalten und warmen Tapas. Zum Beispiel Ibérico- oder Serrano-Schinken, Manchego-Käse, Oliven, eingelegte Sardellen, Spinatkroketten, Knoblauchgarnelen, Fleischbällchen in Tomatensauce, Austern oder oder oder.
Danach dann einen fein gefüllten und in Cava geschmorten Weihnachts-Truthahn und als Dessert einen flan de turrón – köstlich und dennoch sehr leicht zuzubereiten.
Viel Freude in der Weihnachtsküche!
Pavo de navidad
Weihnachts-Truthahn
6 Portionen
- 250 g entsteinte Backpflaumen
- 100 ml Sherry
- 1 Truthahn, ca. 2,5 kg, küchenfertig
- Salz und Pfeffer
- 1,5 kg säuerliche Äpfel, geschält und entkernt
- 100 g geschälte Walnüsse
- 4 EL Olivenöl
- 3 Knoblauchzehen
- 1/2 l Cava Extra Brut oder Brut
- 4 EL Butter
- Saft von 1 Zitrone
- 125 g Sahne
- 250 g Champignons, geputzt und in Stücke geschnitten
Den Backofen auf 220 °C vorheizen. Die Backpflaumen im Sherry einweichen. Dann durch ein Sieb abgießen, den Sherry auffangen. Den Truthahn waschen, trocknen, innen und außen mit Salz und Pfeffer einreiben. Mit den Backpflaumen, 2 geschälten und zerkleinerten Äpfeln und den zerkleinerten Walnüssen füllen, Öffnung verschließen. Truthahn in einen Bräter legen.
Das Olivenöl in einer kleinen Pfanne zerlassen und den Knoblauch darin hellbraun anrösten. Die Knoblauchzehen herausnehmen und den Truthahn mit dem Öl übergießen. Dann im vorgeheizten Backofen bei 220 °C ca. 20 Minuten braten. Die Hitze auf 175 °C reduzieren, den Cava angießen und den Truthahn weitere 2 Stunden braten. Während dieser Zeit mehrmals mit dem Bratfond begießen. Nach der Hälfte der Bratzeit den Truthahn umdrehen, damit er rundherum knusprig wird.
In der Zwischenzeit die restlichen Äpfel vierteln. Die Apfelschnitze in 2 EL Butter andünsten, den Sherry zugießen und die Äpfel weich kochen. Dann durch ein Sieb streichen oder mit dem Mixstab pürieren und mit Zitronensaft abschmecken.
Den Truthahn aus dem Backofen nehmen und vor dem Anschneiden etwas ruhen lassen. Inzwischen den Bratfond mit etwas Wasser loskochen, die Sahne einrühren und die Sauce mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die Champignons in der restlichen Butter sautieren.
Auf einer großen vorgewärmten Platte den Truthahn mit dem Apfelpüree und den Pilzen anrichten und am Tisch tranchieren. Die Sauce getrennt dazu reichen.
Flan de Turrón
Karamellpudding mit Mandelnougat
4-6 Portionen
- 8 EL Zucker (je 4 für Karamell und Pudding)
- 500 ml Milch
- 4 Eier
- 100 g Turrón blando (weicher Jijona-Turrón)
Den Backofen auf 180 oC vorheizen. Dann zuerst einen Karamell bereiten: Einen flachen Topf auf dem Herd nicht zu heiß werden lassen. 4 EL Zucker hineingeben. Unter ständigem Rühren mit einem Holzlöffel vorsichtig erhitzen, bis der Zucker sich völlig aufgelöst und eine goldbraune Farbe angenommen hat (Vorsicht: Der Karamell dunkelt später im Wasserbad noch leicht nach!). Den karamellisierten Zucker schnell auf dem Boden von vier bis sechs feuerfesten Portionsförmchen verteilen.
Den Turrón in kleine Stücke schneiden. Zusammen mit der leicht erwärmten Milch, den restlichen 4 EL Zucker und den Eiern in eine Rührschüssel geben. Mit dem Mixstab oder Handrührgerät zu einer homogenen Masse schlagen (sie sollte nicht schäumen). Die Mischung vorsichtig auf dem Karamell in den Förmchen verteilen.
Für das Wasserbad die gefüllten Schälchen in eine feuerfeste Form stellen und diese so hoch mit heißem Wasser füllen, dass der Wasserspiegel 2 cm unter der Füllhöhe der Flanmasse liegt. In diesem Wasserbad ohne Deckel 40-50 Min. stocken lassen.
Die Förmchen aus dem Wasserbad nehmen, auf Zimmertemperatur abkühlen und dann im Kühschrank gut durchkühlen lassen. Dann den Flan auf Dessertteller stürzen (vorher den Rand mit einem scharfen Messer lösen). Mit gerösteten Mandeln garnieren und servieren.
¡Buen provecho!
Tipp: Flan de Turrón schmeckt sogar noch besser, wenn Sie ihn für einen Tag durchziehen lassen. Sie können ihn also gut einen Tag vor dem Fest zubereiten.